Freitag, 31. Mai 2013

05/2013 via Instagram

...weil Rückblicke so toll sind, hier unser Mai in Bildern und der Einfachheit halber via Instagram.


1. vegane Brownies gebacken und verspeist
2. Seifenkistenrennen am Fockeberg
3. Erste Minzenernte im Gärtchen
4. Glückliche Knirpse in meinen Buchsen
5. Das Stöberhaus, hier sind ab sofort einige unserer Produkte zu erhalten!
6. Warten auf die Mitfahrgelegenheit
7. Jenaer Hinterhöfe
8. Mal auf Student gemacht
9. Radiologie-praktikum
10. Sonne draussen, ich in der Bibo
11. Krank zum ersten Muttertag
12. Connewitzer Schätzchen
13. Extraportion Glück ausm Garten
14. Fingerfood klappt immer besser
15. neue Flyer!
16. Yammie, Frühstück bei Suedkinder Leipzig
17. Neues Zeug für'n Knirps
18. wildes Grün im Schrebergarten
19. Eine absolute Seltenheit...
20. Jungleknirps beim Schnarchen
21. Sonntagstätigkeit
22. 'ne alte Kiste aufgemöbelt
23. fleissige Helfer
24. Erstes Konzert seit Ewigkeiten.
26. grüner Spargel
27. sleeping Knirps
28. Farbentraum
29. frischgenähte Sommerröcke für kleine Ladies
30. Warten auf den Sommer!



Mittwoch, 29. Mai 2013

Eingelegte Tofuwürfel & veganes Futter


Tofu ist in der fleischfreien Küche ein vielseitig einsetzbarer Eiweißlieferant. Allerdings bin ich soooo richtig bisher kein Freund von der gummiartigen weißen Masse gewesen. Doch dieses flotte Rezeptchen hat meine Meinung geändert.

Passend zur Sommerzeit und ideal für Grillabende, frische Salate oder als Antipasti bieten sich die eingelegten Tofustücke hervorragend an. Und das beste, sie sind ganz einfach zuzubereiten!

Man nehme: 

- Tofu natur in Würfeln
- grobkörniges Salz, pro 100g Tofu 1,5 TL
- frische Kräuter (Basilikum, Rosmarin, ...)
- Pfefferkörner ganz
- jede Menge gutes Olivenöl
- Knoblauch

Salz und etwas Öl mit den Kräutern ordentlich mischen. Dann die Sojawürfel hinzu und kräftig schütteln/rühren. Anschliessend mit Öl auffüllen. Nun folgt der schwierigste Teil...das alles zusammen muss etwa 2 Tage durchziehen ehe man schnabulieren kann. Perfekt aber um in der Woche schon ein wenig den Grillabend am Wochenende vorzubereiten. 


Wunderbar lässt sich alles auch nach Lust und Laune variieren und kombinieren...zum Beispiel durch den Gebrauch verschiedener Pflanzenöle, zB. Walnuss oder Sesamöl. Ich habe gleich drei Verschiende angesetzt, kleine Schraubgläser sind ideal dazu. So kann man ohne viel Aufwand unterschiedliche Sorten zubereiten und sollte man sie mitnehmen wollen, sind sie gleich juht verpackt. Uuuund man hat nicht eine Riesenportion, die einem dann nach der xten Mahlzeit zum Hals raushängt.


Bei mir wurden heute recht klassiche Varianten angesetzt: Basilikum und Olivenkraut, Knoblauch sowie Rosmarin-Pfeffer.
Sehr, sehr lecker ist auch eine Mischung mit Zitronengrass und Chili, oder Minze mit Baslikum, oder Lavendel-Oregano, oder, oder...


Juhti, nun aber noch ein kleiner Rückblick, was es die letzten Tage so bei uns zu futtern gab (und ein kleiner Bilderbeweis, dass vegan Essen nicht nur Körner und trockene Möhren auf dem Teller bedeuten ^^).

1. Mangold-Spaghetti mit gegrillten Champignons
2. FastFood...Salat mit Sesamsoße, Falafel und Pommes
3.Seitan-Stroganoff mit Kartoffelklößen

1. Gemüsebolognese mit Safranbulgur
2. Veganes Sushi
3. Fenchel-Möhren-Gemüse mit Rosmarinkartoffeln

1. Buchweizensalat mit Ofenkürbis
2. Grüner Spargel mit Kirschtomaten in Balsamicosauce
3. Dinkel-Mangold-Salat mit Gemüsebratling und Humus

1. Blauberren mit Hanfsamen in Vanillecreme
2. Obstsalat mit Sojajoghurt und Dinkelcrunchies
3. ErdbeerSojaShake

1. Frische Früchte mit Amaranth-Pops
2. Trockenobstsalat mit Hanfsamen
3. Schokobrownies

Sonntag, 26. Mai 2013

SiebenSachenSonntag #42

Nach einer Idee von Frau Liebe werden jeden Sonntag sieben Bilder von sieben Dingen gezeigt, die man mit seinen beiden Händen angestellt hat.

1. Bei miesestem Wetter aus dem Bett geschlüpft...und gleich mal das Straßenfest für uns abgesagt.
2. Gemütlich gebruncht...hiermit
3. Auftrag fertigestellt.
4. Bissel was für'n Shop erledigt.
5. Spargel in die Pfanne gehauen.
6. Die Maschine nochmal angeworfen.
7. Heizung aufgedreht und ab auf die Couch...TATORT.

Samstag, 25. Mai 2013

Die Marktsaison wurde erfolgreich eröffnet: Hochschulstraßenfest 2013 in Erfurt und seine Gäste

Blick von Hintermständchen

Wooohoo, trotz mäßig tollem Maiwetters starteten wir heut morgen gen Erfurt zum "HandmadeMarkt" auf dem alljährlichen Hochschulstraßenfest und eröffneten so unsere persönliche Marktsaison für diesen Sommer.

buntes Allerlei


Überraschenderweise hielt sich das Wetter zwar nicht mega freundlich, aber immerhin doch trocken, so dass sich unzählige Erfurter in die Turniergassen der schmucken Altstadt verirrten und mit großem Interesse am Ständchen verweilten, stöberten, plauderten und auch das ein oder andere Teilchen mitnahmen.

fröhliches Markttreiben

Desweiteren gab es beim Hochschulfest einiges zu bestaunen...von Informations- und Aktionsständen der einzelnen Fachschaften, kleiner musikalischer Liveauftritte, seltsamen Clowns, Kinderspielständen bis hin zu recht gewaltsam anmutenden mittelalterlichen Schwertkämpfen sollte doch für jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein. Kulinarisch versorgte die Engelsburg hungrige und durstige Gäste.

Der "HandmadeMarkt" ansich war recht überschaubar. Etwa eine Hand voll Kreativer fanden sich unter den Pavillons und boten ihre farbenfrohen und zauberhaften Schätze an.

Viola von VIOSophie
So auch Viola von VioSophie direkt neben mir. Bei ihr gab es traumhafte Ohrringe sowie süße Fotos in Medaillons. Alles mit einer wohldosierten Portion Romantik und der nötigen Verspieltheit, absolute Traumstücke!!!

Jedes mit Potenzial zum Lieblingsstück!

Hat man sich für eines entscheiden können, ging es hübsch verpackt in hangenähten Papiertütchen aus alten Romanen mit nachhause. Für welches ich mich entschied, zeige ich demnächst. Eins steht fest, ich bin hin und weg!

Sollte heute es jemand nicht geschafft haben vorbeizukommen, der hat in 14 Tagen die Möglichkeit uns beim Thüringentag zu treffen...ja genau UNS...Jasmin reist extra aus TelAviv an, um die drei Festtage mit mir ein Ständchen in unserer Heimatstadt zu betreiben. Aber auch unabhängig davon, lohnt sich eine kleine Ausfahrt in unser kleines Sondershausen! Wir sehen uns dort!

Und alle anderen, die gern einmal die Produkte von uns anschauen und unter die Lupe nehmen möchten, haben seit letzter Woche im Erfurter Stöberhaus die Gelegenheit dazu. Dort findet sich eine kleine, feine, regelmäßig wechselnde Auswahl an fröhlichen Beuteln und bunten Buchsen aus herrlichen vintage Stoffen.

Juhti, genug gelabert zum späten Abend und genug mit Links zugetextet...

Achja, das bin ich...hinterm Stand

LG Rebekka

Donnerstag, 23. Mai 2013

UFO abarbeiten Nummer 1 "Munitionskiste"



Seit sage und schreibe zwei Jahren stand dieses Fundstück bei uns auf dem Balkon und wartete auf Fertigstellung...angefangen abzuschmirgeln und zu säubern hatte ich bereits damals. Irgendwie auf Morgen verschoben, wurden dann doch ein paar mehr Tage draus...

Gefunden habe ich diese Holzkiste damals bei meinen Eltern in der Garage und wusste, dass sie mir etwas farbiger besser gefallen wird...zumal dann auch nicht mehr direkt ersichtlich ist, wofür sie ürsprünglich gedacht war. Von Waffen, Krieg & Co halte ich nämlich nicht allzu viel.

Umso besser gefällt sie mir nun in ihrem neuen Anstrich: Elfenbeinfarbener Lack  mit Limettengrünen Beschlägen lassen die etwas wurmstichige Kiste nach zweifachem Auftragen bedeutend freundlicher erstrahlen.


Aktuell beherbergt sie nun unser schmackhaftes Olivenkraut auf dem Balkon, aber lieber hätte ich sie in der Wohnung...oder im Gartenhaus? Im Kinderzimmer, im Bad? Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber sicher ist auf jeden Fall, das UnFertigesObjekt Nummer Eins nun von der To-Do-Liste gestrichen werden kann.

Sonntag, 19. Mai 2013

SiebenSachenSonntag #41

Nach einer Idee von Frau Liebe wird an dieser Stelle möglichst immer wieder sonntags mit sieben Bildern gezeigt, was man mit seinen beiden Händen so angestellt hat.

1. Dank Knirps viiiiiel zu zeitig in der Küche gestanden und gebacken.

2. Ein wenig genäht.

3. Fleissig Gemüse geschnibbelt und...

4. ...mit etwas frischem Olivenkraut verfeinert.

5. Sehr Leckeres, wenn auch ziemlich provisorisches Picknick mit Oma Ilse & Co. im Gärtchen.

6. Ein wenig Feinarbeit.

7. Zurück zuhause die dreckigen Bein in die Abendsonne gehalten.

Mittwoch, 15. Mai 2013

NewsFromTelAviv...Jasmin im Interview

Tel-Aviv

Ouuuhh, ein Eintrag, der schon lange überfällig ist...immerhin bin ich bereits seit 9 Monaten weg! Um quasi mal etwas Licht ins Dunkel zu bringen, wieso, weshalb, warum ich in Israel und dort vor Ort und überhaupt, dachte ich, könnte euch das Interview interessieren, was die liebe Thekla von der "Diakonie Mitteldeutschland" mit mir führte.
Viel Spass mit einer kleine Auswahl der Fragen wünscht euch Jasmin!



Jasmin, Du bist jetzt seit August in Israel.
Viele Dinge sind gewiss nun schon zum Alltag geworden. Interessant wäre dennoch zu erfahren, welches Erlebnis am Anfang stand, da Du dachtest: „Jetzt bin ich wirklich in einer anderen Welt.“
 
Am Anfang standen einige Ereignisse, die einem so fremd erschienen und diese andere Welt erahnen ließen. Nehmen wir zum Beispiel die erste Busfahrt vom Bahnhof in Haifa zu unserem Hotel, wo in der ersten Woche in Israel unser „Das-Land-Kennenlern-Seminar“ stattfand. Ich habe gedacht ich sterbe. Man muss dazu sagen, dass die Straßen in dieser israelischen Stadt nur aus Berg und Talfahrten bestehen und die Busse auch schon bessere Tage erlebt haben. Da saß ich also in einem überfüllten, muffigen Bus auf meinem Gepäck für ein Jahr und hoffte bei jeder Kurve und jeder Abfahrt, dass die vor Anstrengung ächzenden Bremsen nicht versagen würden. In den nächsten Tagen lernte ich, dass Straßenverkehr in Israel etwas ganz anderes bedeutet, als in Deutschland mal zu Besuch zur Oma zu tuckern.


Welche Dinge, Begegnungen, Kleinigkeiten des Alltags, dieses für uns derzeit wieder nur in Zusammenhängen mit Konflikten bekannten Land, sind Dir sofort oder mit der Zeit „ans Herz
gewachsen?“

Ich liebe es, jeden Morgen auf die gleiche Weise zur Arbeit zu gehen und den Patienten, denen ich auf meinem Weg begegne einen Guten Morgen („Boker tov“) zu wünschen. Ich kann leider noch kein wirkliches Gespräch auf Hebräisch führen, aber DAS versteht jeder und es bleibt immer noch ein bisschen Zeit für ein kleinen Scherz, oder ein kurzes „Ma nischma?“ (Wie geht’s).
Die Menschen hier sind extrem hilfsbereit und gastfreundlich. Wie viele Einladungen ich schon bekommen habe für einen privaten Besuch zu Hause. Auch Trampen ist gar kein Problem. Spätestens nach 15 Minuten findet sich ein netter Israeli, der einen mitnimmt, oft auch noch weiter, als sein eigenes eigentliches Ziel.
Dadurch habe ich schon viele nette Bekanntschaften machen können.
Sobald man auch nur ein bisschen Interesse an ihrem Land zeigt, sind die meisten so erpicht darauf, dir alles nahe zu bringen, was sie wissen, was oft auch den Rahmen meiner Englischkenntnisse sprengt…
 
Spass am Mittelmeer

Und woran kannst Du Dich bis heute nicht gewöhnen. Was bleibt Dir fremd?

Dieses Chaos hier. Manchmal wird hier ein einfacher Brötchenkauf zum Überlebenstraining. Es existiert keine Kassierschlange. Man steht inmitten eines Pulks von Leuten die alle mit ihren Tüten voll mit Backwaren Richtung Kassierer wedeln. Der mit dem längsten Arm oder stärksten Ellenbogen gewinnt.
Eine Sache an die man sich erst einmal gewöhnen muss. Das ist alles auf gar keinen Fall mit böser Absicht, das ist hier normal.
Auch extrem laut geführte Telefonate oder Gespräche sind alltäglich gegenwertig. Es wird nicht gesprochen, sondern gebrüllt und wild artikuliert. Ich habe jedes Mal Angst, dass sie sich gleich an die Gurgel gehen und das vermeintliche „Gespräch“ in einem handfesten Streit ausartet. Aber zum Schluss wird sich mit einem netten „Joffi, toda!“ (Schön, danke!)verabschiedet, als ob nichts gewesen wäre.
Und ganz wichtig! Woran ich mich nie gewöhnen werde, ist die seltsame Plastiktütenverpackung für Milch. Ganz normale Milch gibt’s hier nicht in Tetrapacks, sondern in… TÜTEN, die dann wiederum in einen Spezialbehälter kommt, damit man besser einschenken kann. Verrückt, oder???
 

MoscheeBesuch in Akko


Du arbeitest für die Sprachtherapie eines Zentrum für Rehabilitation, dem ‚Re‘ut Medical Center‘.
Versuche doch einmal kurz einen Arbeitstag zu beschreiben?

Ich beginne 8:45 Uhr. Etwas später als meine Mitvolontäre, da ich nicht beim Frühstück in den Stationen mithelfen muss. Dafür ist mein Arbeitstag meist 2 Stunden länger.
Meine Hauptaufgabe besteht darin Patienten in Rollstühlen von den einzelnen Stationen pünktlich zu ihren Sprachtherapie-Stunden zu bringen und danach auch heile wieder zurück. Das klingt einfacher als es ist! Verständlicherweise verbringen die Patienten nicht den ganzen Tag in ihren Zimmern, sodass ich mehrfach am Tag das komplette Krankenhaus nach einer vermissten Person absuche.
Außerdem gibt es immer mal etwas zu kopieren, schreddern oder einzulaminieren. Wenn ich Zeit habe, gehe ich zum ‚floor 5‘, der Kunstraum des Krankenhauses. Das macht besonders viel Spaß, da wird gebastelt, geschnattert und manchmal, wenn ich ganz viel Glück habe auch gekocht oder gebacken.
Die Patienten sind alle sehr dankbar und immer für ein Gespräch zu haben, auch das gehört zu den Aufgaben eines Volontärs hier im ‚Reuth Medical Center‘, den Patienten den Alltag zu vereinfachen und wenn möglich zu versüßen.
 

Petra 

 
Hast Du das Gefühl, Dich als Freiwillige einbringen zu können?

Auf jeden Fall.
Es ist immer gern gesehen, wenn man sich selbst einbringt. Natürlich sollte das vorher mit einem Ansprechpartner abgeklärt sein. So haben einige Volontäre und ich geplant, ein kleines Konzert im Kunstraum zu geben.
Aber auch in kleinerem Rahmen z.B. in Gesprächen mit Patienten, oder besonderen Veranstaltung ist der individuellen Gestaltung keine Grenzen gesetzt.

Wie ist die Reaktion der Patienten?

Sie genießen es. Jeder der schon einmal länger als ein Tag im Krankenhaus war, weiß wie trist und langweilig so ein Aufenthalt sein kann. Einige Patienten bleiben hier für eine lange Zeit um die ganzen Rehabilitationstherapien zu beenden. Jegliche Abwechslung kommt da gelegen.
Um so spannender ist es natürlich auch, dass die hier arbeitenden Volontäre von der ganzen Welt kommen. Zurzeit sind neben fünf weiteren Deutschen noch eine Polin, ein Italiener, ein Mexikaner, drei Amerikaner, eine Südafrikanerin und eine Belgierin da.
 
Mit Muttern in Bethlehem

 
Solch ein Jahr im Ausland führt ja auch zu einer ganz neuen Begegnung mit sich selbst. Was ist Dir in diesem Zusammenhang aufgefallen?

Hm. Eine gute Frage.
Ich habe gelernt mit Menschen umzugehen, die eine ganz andere Kultur, ein ganz anderen Ursprung besitzen als ich. Teilweise auch eine ganz andere Meinung vertreten.
Ich habe gelernt mit Menschen umzugehen, mit denen es das Schicksal gerade nicht so gut meint. Feinfühlig zu sein.
Ich habe zu schätzen gelernt, in was für einer behüteten Umgebung ich aufgewachsen bin, ohne Kriege und mit viel Toleranz.
Ich habe gelernt, dass die Wahrheit zwei Gesichter haben kann. Und wenn einer Recht hat, der andere nicht unbedingt Unrecht haben muss.
(Ich habe gelernt, dass jeder Mensch auf seine Weise verblendet ist. Egal wie weise er auch sein mag, aber es ist nicht möglich alles zu wissen und so wird das Denken automatisch einseitig.)

 
Meinst Du, Du hättest dies auch in der Intensität bei einem Freiwilligendienst in Deutschland erleben können?

Es wäre sicherlich anders gewesen. Bestimmt nicht schlechter, aber anders. Nicht so intensiv und ohne lustige Deustch/Englisch/Hebräische Missverständnisse 


Jordanien!
 
Wie steht es um die Einsamkeit? In Zeiten von facebook und Skype keine Frage mehr, oder doch? Fühlst Du Dich dennoch von Deinen Freunden, Familie in Deutschland getragen?

Ich muss sagen, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Natürlich ist es in manchen Situationen schwerer, wenn man seine Familie nicht um sich herum hat, vor allem zum Geburtstag, oder jetzt gerade in der Weihnachtszeit. Jedoch bekomme ich oft Post aus Deutschland von Freunden und Familie und ich versuche eigentlich jede Woche mit meiner "Frau Mutter" zu skypen, das macht das alles mehr als erträglich.
 

Am Toten Meer
 


Empfindest Du Dich als eine Art „Deutsche Botschafterin“ oder eher als Erdenbürgerin unter anderen Erdenbürgern?

Eigentlich beides. Dadurch, dass alleine die Volontäre aus unterschiedlichen Ländern kommen, vergleicht man natürlich. Man tauscht Ideen und vor allem Rezepte aus.
Viele Israelis kennen die bei uns gängigen Feiertage gar nicht. Mitte September z.b. kam meine Chefin von der Sprachtherapie auf mich zu und fragte mich, ob heute Weihnachten sei. Sie hatte da sowas geträumt und glaubte nun mir zu Weihnachten alles Gute wünschen zu müssen. Ich bedankte mich höflich und versicherte ihr, dass sie dafür noch etwas Zeit hätte.
Auch andere Feiertage, wie der Reformationstag, Buß-und Bettag, oder der nicht zu unterschätzende Nikolaus sind in der allgemeinen unchristlichen Bevölkerung nicht geläufig und mir ist aufgefallen, wie schwer es teilweise ist, den Inhalt bzw. den Hintergrund dieser Festivitäten (auf Englisch) zu erklären.

 
Auch der Norden ist vor mir nicht sicher!


Wie, diese Frage bleibt bei Israel nun einmal nicht aus, geht es Dir mit Deinem Deutschsein in Israel?

Ich hatte es mir viel schwerer vorgestellt, mit vielen Diskussionen und Unverständnis.
Doch das Gegenteil ist der Fall.
Als Deutscher wird man hier mit offenen Armen empfangen. Israelis lieben Deutschland. So war nahezu jeder auch schon mal im Urlaub in Deutschland.“Aaaahh… Berlin. Berlin!“ oder „Münchchän, Münchchän!“ bekommt man als Reaktion auf die Aussage, dass man aus Deutschland kommt. Da ist also absolut gar kein Problem mehr zu entdecken.
Jedoch gibt es einige Patienten, mit denen ich mich nur mit einem mulmigen Gefühl unterhalten kann. Sie haben das unverkennbare Zahlentatoo am Unterarm. Ich weiß dann meist nicht, wie ich mit der unangenehmen Situation umgehen soll, aber für die Patienten ist mein Deutschsein, soweit ich das einschätzen kann, kein Problem.
 
Mit der Sippe chill'n im Kibbutz


Und nun aus der Position einer Einwohnerin Tel Avivs und nicht mehr nur als Nachrichtenhörerin, sind Dir die politischen Problemfelder Israels klarer geworden oder haben sich eher die Fragen vermehrt?


„Klarer“ ist was anderes. Für mich ist es ein ewiges hin und her. Jeder fühlt sich von den anderen auf den Schlips getreten und keiner will wirklich Eingeständnisse machen. Zu der „Erkenntnis“ bin ich für mich gekommen. Aber dass ich sagen könnte, dass ich das alles verstehe und unterstütze/verurteile, dafür weiß ich einfach zu wenig.
Die Nachrichten sind da auch zu einseitig, als dass Jasmin Rolke das große Ganze jemals begreifen könnte.

The DeadSea



Kommen wir von der Politik wieder zu den schmackhafteren Wahrheiten? Hast DU ein Lieblingsgericht?

Eindeutig FALAFEL mit HUMUS. Obwohl FALAFEL mit HUMUS ist auch nicht schlecht. Habe ich schon FALAFEL mit HUMUS erwähnt???

 

Und was vermisst Du in der Küche?

BROT, BROT, BROOOOT!!!!



So...jenuch erstmal würd' ich sagen! Auf Bald!
 


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